Travertin ist ein dezenter Naturstein mit einer cremefarbenen Farbrange. Travertinfliesen oder Travertinplatten sind grundsätzlich sowohl im Innen-, als auch im Außenbereich einsetzbar. Im Außenbereich ist jedoch zu berücksichtigen, da Travertin zu Gruppe der Kalksteine gehört, dass dieser mit der Zeit verwittert. Regen und regelmäßige Sonneneinstrahlung führen zu einem Verlust des jeweiligen Kalkanteils.
Je nach Verlege-Ort ergeben sich daher unterschiedliche Reinigungs- und Pflegetipps auf die wir nachfolgend eingehen möchten.
Travertin reinigen und pflegen im Innenbereich
Die Reinigung und Pflege von Travertin in Ihren Wohnräumen erfordert nicht wirklich mehr Aufwand, als die Reinigung von „herkömmlichen“ Bodenbelägen. Groben Schmutz können sie einfach aufsaugen oder einkehren. Anschließend feucht wischen und wenn überhaupt, nur zu milden Reinigern oder Seifen greifen. Auf chemische Reiniger sollten Sie gänzlich verzichten, denn diese greifen den Travertin an, so dass Verätzungen oder matte Stellen entstehen können. Travertin gehört nämlich, wie bereits erwähnt, zur Gattung Kalkstein, ebenso wie Marmor und daher sollten säurehaltige Reinigungsmittel besser im Schrank stehen bleiben.
Diese Reinigungsmittel können Sie mit gutem Gewissen für Travertin verwenden:
- Wasser, milde Seife
- Neutrale oder mild alkalische Reiniger (ph-Wert <10)
Auf diese Reinigungsmittel sollten sie allerdings verzichten bei der Reinigung Ihrer Travertinoberflächen:
- stark scheuernde, säure- und tensidhaltige Mittel (z.B. Essigreiniger)
- stark fettlösende Reinigungsmittel
- stark basische Reiniger
- schichtbildende Pflegeprodukte
Travertin durch eine Imprägnierung schützen
Eine Imprägnierung von Travertin können wir Ihnen immer nur empfehlen, denn dadurch wird die Pflege der Oberfläche um ein vielfaches erleichtert. Schmutzpartikel haben nach einer Imprägnierung letztendlich kaum noch eine Chance sich auf der Oberfläche abzusetzen, so dass Sie diese ganz einfach aufwischen können. Möchten Sie selbst tätig werden und Ihren Travertin imprägnieren, sollten Sie auf folgende Dinge achten:
- Bei neu verlegten Flächen können Sie bereits vor dem Verfugen eine Imprägnierung auftragen, so dass Sie den Zementschleier problemlos entfernen können.
- Damit eine Imprägnierung gut einziehen kann, sollten Sie auf eine trockene und saubere Oberfläche achten.
- Imprägnieren Sie je nach Beanspruchung und Art der Travertine alle vier bis fünf Jahre.
Travertin versiegeln als Alternative zum imprägnieren?
Ähnlich wie bei einer Imprägnierung soll eine Versiegelung den Stein vor den alltäglichen Einflüssen schützen und die Pflege und Reinigung vereinfachen. Wir sind allerdings kein großer Fan von einer Versiegelung, da sich diese wie ein Lack auf der Oberfläche absetzt. Dadurch entsteht nicht nur ein sichtbarer „Schutzfilm“, der die Natürlichkeit des Travertins verändert, sondern auch die Atmungsaktivität wird dadurch eingeschränkt. Eine Imprägnierung ist unserer Meinung nach daher immer vorzuziehen.
Travertin reinigen und pflegen im Außenbereich
Wie bereits angesprochen, gehört Travertin zur Gruppe der Kalksteine, so dass die Intensität an Reinigung und Pflege im Außenbereich deutlich höher sein kann als im Innenbereich.
Ebenso wie im Innenbereich kehren Sie jedoch den groben Schmutz auf den Terrassenplatten aus Travertin zusammen. Zusätzlich können Sie sich im Außenbereich den Wasserschlauch zur Hand nehmen und den Schmutz wegspülen. Lassen Sie jedoch den Hochdruckreiniger, falls der Gedanke kommt, besser in der Garage stehen. Der starke Wasserdruck greift nämlich die Steinstruktur an, was wiederum dazu führt, dass sich der Schmutz sehr viel leichter absetzen kann.
Weg mit den Rostflecken…
Bei Travertin im Außenbereich kann es vorkommen, dass Rostflecken auf der Oberfläche der Terrassenplatten entstehen. Das liegt in der Regel an falsch verwendetem Bettungsmaterial. Für diesen Fall gibt es jedoch speziellen Rostentferner, den Sie einfach auftragen können und anschließend mit Grundreiniger oder einem Spülmittel-Wasser-Gemisch abwaschen. Sind die Rostflecken großflächig ersichtlich, muss eventuell über eine Sanierung nachgedacht werden, um das Problem langfristig in den Griff zu bekommen. Einerseits steht dann das Bettungsmaterial auf dem Prüfstand und anderseits der Stein selbst. Hier kommen dann Schleifarbeiten zum Einsatz mit anschließenden Oberflächenveredelungen, wie z.B. Polieren, Kristallisieren oder wie bereits angesprochen das Imprägnieren.
Sie wünschen eine individuelle Beratung zu Ihren Natursteinoberflächen aus Travertin? Wir helfen Ihnen gerne und finden mit Ihnen gemeinsam die kosteneffizienteste Lösung zur Aufarbeitung Ihrer Travertine.